Samstag, 15. September 2012

Was früher alles anders war!

Mir und meinem Freund ist gerade aufgefallen, dass früher doch irgendwie alles ein wenig anders war. Sei es auf die Schule oder andere Dinge bezogen. Deshalb würde ich gerne eine kleine Reihe starten mit Sachen die früher anders waren oder wie wir sie erlebt haben.
Die erste Rubrik ist:


Die Schule

Als absolut cool galt man ja, wenn man während des Unterrichts im Computerraum, als ERSTES, egal was der Lehrer sagte, seinen eigenen Hintergrund am Schul-PC einstellte. Dabei war es fast unmöglich sich von den anderen Mitschülern abzuheben, dank der enormen Auswahl an Beispielbildern (ganze 4 Stück). Noch cooler war man, wenn man während des Unterrichts noch Zeit hatte bei Paint seine eigenen, wirklich sehr kreativen Bilder zu machen. Die sahen dann etwa so aus: Man färbe den Hintergrund in einer möglichs knalligen Farbe die nach Möglichkeit Augenkrebs erregt. Schnappt sich den Tool der Sprühdose und sprayt, in einer anderen knalligen Farbe, etwas unerkennbares darauf und als krönenden Abschluss schreibt man ein einziges Wort oder einen Gruß auf das ganze Kunstwerk und speichert es dann auf der zentralen Festplatte der Schule ab, dass es auch ja alle sehen können. Ach ja... Name drauf, damit auch jeder weiß von wem dieses einmalige unglaublich weltbewegende Kunstwerk ist. 

Ein weiterer Punkt sind die Power Point Präsentationen. Die Lehrer tun mir heute ein bisschen leid, denn sie mussten glaube ich einiges aushalten. Richtig perfekt war die Präsentation erst, wenn jedes Wort animiert war und anders auf der Seite erschien. Je mehr Bewegung in den Worten war desto besser und desto mehr hatte man gezeigt was man alles konnte. Buchstaben die in elendig langsamer Geschwindigkeit hineinrieseln, erscheinende Buchstaben, Buchstaben die sich groß auseinanderziehen und wieder kleiner werden, und so weiter. Was gab es da nicht alles für wunderbare Möglichkeiten die es auszunutzen galt. Die verschiedensten Farbkombinationen wurden ausprobiert, egal wie schrecklich sie waren. Schwarz auf Rot und umgekehrt,... Sehr gut erinnere ich mich auch noch an, eine von mir geliebte Möglichkeit, Word Art! Nichts ging ohne Word Art! Egal ob es passte, total scheußlich aussah oder vom eigentlichen Sinn der Präsentation ablenkte, es musste sein!
(Quelle: http://www.excelmexel.de/HTMLWord/Images/image5_108.jpg)

Mit der farbigen Tinte, die auf einmal wie Pilze aus dem Boden schossen und einem plötzlich an jeder Ecke nachgeworfen wurden, fing es an, dass man mit verschiendenen Farben in seine Schulhefte schrieb. Die ganze Zeit wartete man eigentlich nur darauf, dass diese doofe Patrone leer ging und man eine neue Farbe einlegen konnte. Die natürlich erst mal total doof aussah, weil sich die neue mit der alten Farbe gemischt hatte und eine schreckliche Fehlfarbe ergab. Vor nichts schreckte man zurück, rot, gelb, grün, lila, pink. Es gab alles was das Mädchenherz begehrte. 
Die farbige Tinte zog das endlose verzieren der Heftseiten nach sich. Blumen und Schnörkel, Herzchen und Sönnchen. Alles was einem in den Sinn kam wurde reingemalt. Lieb gemeinten und zur Erheiterung dienenden Comicfiguren die schwarz weiß waren wurden liebevoll, mal ein wenig mehr und mal etwas weniger, Farbe ins Gesicht gezaubert. Beflügelt von den Schönheften, die wir damals zu führen hatten und die auch benotet wurden, zelebrierten wir das Tag täglich in der Schule und brachten so viele langweilige Unterrichtsstunden rum. 

Der TipEx-Stift!!! Eine Revolution und eigentlich immer leer, wenn man ihn wirklich brauchte. Denn es hat einfach zum guten Umgang mit Schulheften gehört eben diese zu verzieren. Sei es mit Sprüchen oder oben benannten Schnörkeln, Sönnchen und Herzchen. Stunden wurden damit zugebracht die Hefte weiß zu verschönern und natürlich kam man sich sehr erwachsen vor, denn: Man hatte einen TipEx! 
Auch der TipEx-Roller hatte seine Zeit. Und zwar zog man mehere Linien untereinander weiße Linien, was sehr viel feingefühl brauchte, denn das TipEx-Zeug riss verdammt schnell ein. Die Kunst hier bei war es, die Linien so zu plazieren, dass sie möglichst nahtlos ineinandern überginen. Hatte man das geschafft ritzte man mit dem Geodreieck kleine Bildchen oder Nachrichten für den Tischnachbarn ein. Wenn der Lehrer einen erwischte kratzte man es rasch mit dem Fingernagel oder dem Geodreieck vom Tisch runter und es sah aus als wäre nie etwas passiert.

Alles Erinnerungen an die man sich heute doch auch noch sehr gerne zurückerinnert besonders wenn man sich überlegt, dass das alles noch gar nicht so lange her ist. Ich hoffe ihr hattet Freude beim Lesen und musstet an der ein oder anderen Stelle schmunzeln, weil es euch bekannt vor kam. 


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