Mittwoch, 17. Oktober 2012

Bewerbungsgespräch-/Vorstellungsgespräch-Tipps!

Ich denke beim Vorstellungsgespräch sind wir uns alle einig, es ist was grausames. Man ist aufgeregt und möchte eigentlich einfach nur weg, man ist unsicher weil man nicht weiß was auf einen zukommt und man kennt die Leute die einem gegenüber sitzen nicht und weiß nicht ob sie einem etwas böses wollen oder ob sie einem gut gesinnt sind. Meine Freundin hat mir vor meinem Vorstellungsgespräch, welches ich ja genau in diesem Blog beschrieben habe, viele gute Tipps gegeben, die mir wirklich weitergeholfen haben. Und das möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten. Vorallem weil ich vor meinem Vorstellungsgespräch im Internet nach eben so umfangreichen Tipps gesucht hatte und leider keine fand.

1. Vorbereitung

Was ziehe ich an? 


Der Eindruck den du hinterlassen willst ist hierbei wichtig. Wie willst du, dass dich dein gegenüber sieht? Die Kleidung sollte nicht zu auffrindlich sein und eher konservativ. Auftakeln ist nicht angebracht aber du solltest auch nicht in der Jogginghose und einem alten Pulli dasitzen. Aber aller oberste Priorität ist: Du musst dich wohlfühlen. Kleide dich so wie du denkst, dass du dich am sichersten fühlst, verstell dich nicht, denn das merkt dein Gegenüber rasch und das kommt nicht gut an. Dein Erscheinungsbild ist Teil deiner Visitenkarte, hier kommt es auf einen gepflegten Gesamteindruck an. (Haare nicht im Gesicht und kein allzu aufdringliches Parfum, nicht, dass es deinem Gesprächspartner den Atem verschlägt und er dich vielleicht nicht riechen kann. Das wäre schade.) Auch sollte die Kleidung nicht von deiner Persönlichkeit ablenken, tiefe Ausschnitte sind daher nicht konversationsfördnerd und auch bauchfrei sollte vermieden werden. Der Fokus sollte auf deinen inneren Werten liegen.

Pünktlichkeit


Pünktlichkeit ist eines der obersten Gebote. Es macht überhaupt keinen guten Eindruck, wenn man zu einem Vorstellungsgespräch zu spät oder total abgehetzt kommt. Dennoch sollte man genug Zeit einplanen die Räumlichkeiten zu finden und auch möglichen Stau oder kleine unvorhergesehen Zwischenfälle einplanen. In der Regel sollte man 5min vor dem Termin da sein, nicht früher und nicht später. Sitzt man schon eine halbe Stunde vor der vereinbarten Zeit an Ort und Stelle ist das schon wieder unfreundlich. Merke: Lasse deinen Chef/Gesprächspartner nicht warten, sei aber auch nicht verärgert, wenn er dich warten lässt

2. Das Gespräch

Körpersignale


Man glaubt gar nicht wie wichtig die Signale sind die du mit deinem Körper willentlich oder ungewollt aussendest. ich war sehr überrascht als ich all das gelesen habe, also aufgepasst:

Negative Körpersignale:
  • schräger Blick                                  -> abschätzende Zurückhaltung
  • häufiges wegsehen                            -> Verlegenheit oder mangelnde Sympathie
  • Mundwinkel nach unten                    -> Verbitterung, Pessimismus, Deprimiertheit
  • heben der Augenbrauen                    -> Ungläubigkeit oder Arroganz
  • übertrieben heftiger Händedruck       -> Rücksichtlosigkeit, Angeberei
  • schlaffer Händedruck                        -> Unsicherheit, kontaktarm, leicht beeinflussbar
  • verschränkte Arme/Hände                -> Ablehnung, Verschlossenheit, Angst
  • Anfassen der Nase, 
  • Hand vor dem Mund,
  • häufiges Abnehmen der Brille, 
  • mit der Hand die Haare aus dem Gesicht streichen, 
  • am Kopf kratzen                              -> Verlegenheit, Unsicherheit, Unbehagen
  • Mit Ring, Kugelschreiber spielen      -> Nervosität, Unsicherheit
  • Achselzucken                                   -> Hilflosigkeit, Abwertungsgestik
  • Alarmbereite Sitzhaltung                   -> Mangel an Selbstvertrauen und Unsicherheit, Misstrauen, innere Unruhe, Angst
  • Füße um die Stuhlbeine legen           -> Unsicherheit, Suchen nach Halt
  • Steife militärische Körperhaltung      -> Unterdrüclung von Angst
  • leise, flüsternde Stimme                   -> Schwäche, mangelndes Selbstbewusstsein
  • schnelles Sprechtempo                    -> Temperament, aber auch Nervosität
  • schwache Akzentuierung                 -> Desinteresse, mangelnde geistige Flexibilität 


Positive Körpersignale:
  • Augen betont weit offen                   -> Aufmerksamkeit, Aufnahmebereitschaft, Interesse, Vertrauen
  • gerade Blick                                    -> Offenheit, reines Gewissen, Vertrauen
  • häufiger Blickkontakt                       -> Sympathie
  • Offenes Lächeln, Begeisterung         -> Offene Heiterkeit, uneingeschränktes Mitfreuen
  • Heben der Augenbrauen                  -> Verstärkung des Gesagten
  • Kräftiger Händedruck                      -> Aufrichtigkeit, Sicherheit
  • Hände offen und locker am Tisch     -> Selbstsicher- und Offenheit
  • Hände einsetzen beim Gespräch       -> Selbstsicherheit
  • Ruhige aufrechte Sitzhaltung
  • beide Beine berühren den Boden
  • leicht vorgeneigter Oberkörper         -> Selbstsicher, Interesse, Sympathie
  • lautstarke Stimme                             -> Vitalität, Selbstbewusstsein, Kontaktfreude
  • mittleres Sprechtempo                      -> Temperament
  • langsames Sprechtempo                   -> Antriebsschwach aber auch Sachlichkeit
  • starke Akzentuierung                        -> Lebhaftigkeit, Gefühlsstärke

 Fragen zur Persönlichkeit

Eine klassische Frage ist: "Nennen sie mir bitte drei Ihrer Stärken". Überlege dir hier Stärken die für den Job wichtig sein könnten und rattere sie nicht einfach so herunter sondern belege sie mit einem kleinen Beispiel an dem du zeigen kannst, wo du diese Stärke bereits eingesetzt hast.
Auch nach "Schwächen" wird häufig gefragt um ihre Fähigkeit der Selbstreflexion unter Beweis zu stellen. Also nicht einfach sagen: "Ich habe keine Schwächen." das kommt nicht gut an. Sage jedoch nicht nur deine Schwäche, sondern auch wie du mit ihr umgegangen bist, ob du zum Beispiel geschafft hast sie abzulegen oder was du gegen sie machst, wenn sie auftritt.
Wenn du gefragt wirst: "Nennen sie mir bitte drei Ihrer Stärken und drei Ihrer Schwächen." dann fange zuerst mit den drei Stärken an (so wie oben beschrieben) und nenne dann nur eine Schwäche. Erläutere weitere Schwächen erst, wenn du weiter danach gefragt wirst.

Wirkung nonverbaler Faktoren, Stimme und Sache

Das ist zum Beispiel eine Sache die mich sehr überrascht aber auch ungemein beruhigt hat. Nicht alles hängt davon ab was du gerade sagst.

Quelle: http://snappler.de/wp-content/uploads/2011/08/Kommunikation-7-38-55-Regel.jpg
Körpersprache: Wie gibst du dich. S.o.
Inhalt: Was genau sagst du
Stimmlage: erklärt sich von selbst

 

Tipps


 Es hört sich zwar für manch einen Selbstverständlich an aber man weiß ja nie so genau.


  1. Nicht rauchen beim Vorstellungsgespräch!
  2. Verheimliche nichts, zeige dich selbstbewusst aber nicht überheblich. Schaue deinem Gesprächspartner ruhig und gerade in die Augen. Lass dich nicht von deinem Gegenüber irritieren ( z.B.: Arroganz, übertrieben Freundlichkeit oder einem Pokerface)
  3. Erzähle nur das wonach du gefragt wirst! Bereite dich auf mögliche Fragen vor wie: "Was sind Ihre Stärken und was Ihre Schwächen?"
  4. Du musst nicht jede Frage beantworten! Fragen die die Intimsphäre betreffen müssen nicht beantwortet werden.
  5. Bringe notwendige Unterlagen mit und bereite dich auf die Frage "Haben Sie noch Fragen?" vor, es ist wichtiger als man denkt Fragen zu stellen und zeugt von Interesse. 
  6. Verabschiede dich höflich und bedanke dich für die Zeit die sie sich genommen haben. 

So...

Ich hoffe dieser kurze Einblick hat euch ein wenig weitergeholfen und euch beruhigt. Ein Satz den mein Vater gesagt hat, fand ich auch noch sehr hilfreich: "Wenn du die Stelle bekommen sollst, bekommst du sie. Wenn nicht, dann kannst du machen was du willst, du bekommst sie trotzdem nicht." Das wichtigste ist, dass du einfach du selbst bleibst. Falls ihr noch Fragen habt oder ich etwas wichtiges vergessen habe sagt in den Kommenatren bescheid. Viel Glück!!


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